Leitbild
Unsere Schule will die Kinder zum kooperativem Lernen, Handeln und Gestalten ermutigen und dabei ihre Individualität achten. Sie möchte dabei Geborgenheit und Herausforderung bieten, das Heimischwerden in der eigenen Kultur unterstützen und Offenheit für fremde Menschen, Kulturen und Erfahrungen fördern.
Als städtische katholische Bekenntnisschule gründen wir unsere Arbeit und Erziehung auf den Glauben des dreifaltigen Gottes, der uns durch seine Menschwerdung gezeigt hat, wie wir im Umgang miteinander unser Zusammenleben als Christen gestalten sollen. Im Hinblick auf andere christliche Prägungen versteht sich der Begriff „katholisch“ in diesem Leitbild nicht als Ab- oder Ausgrenzung, sondern als Präzisierung und Profilierung [1]. Diese gestaltet sich wie folgt:
-
Der einzelne Mensch ist als Ebenbild Gottes in Ehrfurcht und Zuneigung zu achten, zu fördern und zu fordern. Unsere Schule ist daher ein Ort, in der sich alle mit Achtung und Respekt begegnen.
-
In einer Schule machen sich Schüler/innen, Lehrer/innen und Eltern gemeinsam auf den Weg, das Leben verantwortungsvoll und zukunftsfähig zu gestalten. In unserer Schule ist das „katholische“ nicht zusätzlich, sondern die Basis unserer erzieherischen und unterrichtlichen Arbeit.
-
Katholisch heißt „allumfassend, allgemein“. Arbeit, Gebet und Feste in Schule und Kirche vor Ort prägen die Struktur eines jeden Schuljahres. Der Horizont „Weltkirche“ fordert von uns aber auch, unser oft enges Denken zu überwinden und unsere Schule zu einem Ort der Vorbereitung für die Übernahme von Verantwortung in einer Welt zu machen, in der die Grenzen immer weniger statisch sind.
-
Wir leben stets im Dialog mit Menschen anderer Konfessionen, Religionen und unterschiedlichen Weltanschauungen. Unser Glaube ist ganz wesentlich verwiesen auf Gespräch und Austausch. Das heißt, unsere Schule ist profiliert katholisch in ökumenischer Offenheit.
-
Zur Verantwortung bereit sein: Die Welt gehört nicht uns. Unser Auftrag ist, sie zu „bewahren und zu behüten“. An unserer Schule sollen junge Menschen, die später einmal in unterschiedlichen Bereichen Verantwortung tragen werden, im Schulleben auf diese Aufgabe vorbereitet werden [2].
Geborgenheit ist ein weiteres Gut, das unsere pädagogische Arbeit bestimmt. Kinder erleben in ihrem familiären und nachbarschaftlichen Umfeld nicht immer Stabilität und verlässliche Beziehungen. Die Jungen und Mädchen müssen sich oft flexibel den Bedürfnissen der Erwachsenen anpassen und benötigen selbst noch Zuverlässigkeit und Sicherheit.
Geborgenheit entsteht in erster Linie aus der Glaubwürdigkeit der handelnden Menschen. Glaubwürdigkeit und Geborgenheit vermitteln wir durch die Verlässlichkeit durchschaubarer Strukturen und zeitlicher Verläufe schulischen Lebens und Lernens. Aus diesem Gefühl gewinnen die Kinder Zutrauen zu sich und zur Welt – eine Voraussetzung, um sich öffnen zu können und Beziehungen zu anderen zu knüpfen. Dabei sollen die Beziehungen keine Momentaufnahmen bleiben, sondern nachhaltig das eigene Leben bereichern. Durch verlässliche Rahmenbedingungen und eine von Respekt getragene Streitkultur ermöglichen wir die Auseinandersetzung mit dem Gegenüber, an dem jeder wachsen kann.
Durch Aufzeigen zweckmäßiger Ziele, effektiver Lernwege und Arbeitsvorhaben sowie durch vielfältige Anregungen zur Begegnung und Auseinandersetzung mit den Lerninhalten wollen wir erreichen, dass sich die Kinder damit identifizieren. Indem wir von den Kindern Mitwirkung und Mitverantwortung erwarten und einfordern, sie in ihrem Handeln beraten und mit ihnen konstruktive Kritikfähigkeit schrittweise einüben, ermöglichen wir ihnen das Erreichen der in den Lehrplänen und Richtlinien geforderten Ziele. Diese werden altersangemessen in unterschiedlichsten Formen des Schullebens und des Unterrichts transparent gemacht.
[1] vgl. Präambel aus: Leitbild der katholischen Schulen in Trägerschaft des Erzbistums Paderborn. Paderborn 2010.
[2] Die oben genannten Punkte leiten sich ab aus: Leitbild der katholischen Schulen in Trägerschaft des Erzbistums Paderborn. Paderborn 2010.